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the empyrean
Während andere es eilig haben, sich vor mich zu stellen, steht er an meiner Seite, in dem Vertrauen, dass ich mich behaupten kann.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Infanterie
Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Ree
Dabei seit: 20.11.2025, 18:40
Zuletzt gesehen: 01.12.2025, 11:11

Infanterie
20 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Jea
Dabei seit: 09.11.2025, 12:56
Zuletzt gesehen: 02.12.2025, 21:27

Reiter
22 Jahre alt
Dein Name ist Socrates Artemis Branwyn der I. und ganz ehrlich, lange Zeit hast du auch absolut wie ein Socrates Artemis Branwyn der I. gewirkt. Hast lieber über Abenteuer gelesen, als sie selbst zu erleben, dich hinter Abschriften von Kämpfen versteckt, statt dich selbst hineinzuwerfen. Du warst ein Feigling. Das haben dir auch die Jugendlichen aus deiner Heimat unmissverständlich klar gemacht. Hast dich durch deine Tollpatschigkeit und deine Unfähigkeit mit Menschen umzugehen des Öfteren metaphorisch und wortwörtlich auf die Schnauze gelegt. Zwei große Schwestern, die dich vor den Raufbolden beschützen, hätten dir gut getan, aber das sollte dir nicht vergönnt sein. Stattdessen musstest du dich alleine durchschlagen. Hast gelernt, dich klein zu machen und zu verbiegen, um dich unter Schlägen hinwegzuducken. In Büchern über Kriegsstrategien zu lesen, die du dich selber nicht wagen würdest durchzuführen.

[tbc]
Gespielt von Ely
Dabei seit: 09.11.2025, 12:37
Zuletzt gesehen: 01.12.2025, 17:11

Reiterin
22 Jahre alt
Kinderfüße, die über kühle Fliesen huschen, vorsichtige Atemzüge, neugierige Blicke: bist acht Jahre alt und auf geheimer Mission im Küchentrakt des tyrrischen Anwesen, das du seit einigen Monaten nun dein Zuhause nennen darfst. Verhalt’ dich einfach unauffällig, waren die Worte deines Vaters, der bei den Winaestras in Beldamyr als Hausmeister, als Mädchen für alles angestellt wurde. Als Tochter eines Angestellten solltest du dich besonders gut benehmen, hier gibt’s gutes Geld, ein warmes, gemütliches Bett und ein sicheres Dach überm Kopf; das ist mehr, als man sich wünschen kann. Doch egal, wie oft dein Vater dich dazu anhält, vorzügliches Benehmen an den Tag zu legen: deine kindliche Neugier bleibt. Euch geht’s hier nicht schlecht – doch langweilig kann’s hier schnell werden, wenn man wie du ordentlich Hummeln im Arsch hat. Verlagerst dein Gewicht, beißt dir auf die Unterlippe, schaust dich ein letztes Mal um – und da passiert’s, fitscht eiligen Schrittes in die Patisserie, greifst nach einem der Törtchen, die du regelmäßig mit großen, glänzenden Augen aus der Ferne bestaunst; stellst dir vor, wie du die Zähne in saftigem Teig versenkst, der Zucker langsam auf deiner Zunge schmilzt. Bist mit deiner Beute schneller weg, als du gekommen bist, und als deine heftigen Atemzüge, Spuren deiner Flucht, langsam nachlassen, lehnst du dich im Flur gegen eine der steinernen Wände, begutachtest stolz dein Diebesgut, geschafft, jubelst du gedanklich, doch als du aufsiehst, bemerkst du: mist, erwischt. Der Junge mit den dunkelbraunen Zottelhaaren steht vor dir, schaut dich an mit hunderten von Fragezeichen in den Blicken; kennst ihn, im Gegensatz zu dir gehört er hierher, fühlt sich nicht jeden Tag wie ein Außenseiter. ”Du kannst mich nicht verpetzen.”, beschließt du prompt, weißt nicht mal, ob er’s vorhat. Teilst das Törtchen in der Mitte, reichst ihm eine Hälfte. ”Freunde verpetzt man nicht.” Das Hämmern in deiner Brust erinnert dich an das Getrappel von Pferdehufen, die du manchmal im Hof hörst. ”Hab’ beschlossen, dass wir welche sind.” Weißt bei den Göttern bis heute nicht, wie das funktionieren konnte.

Heute weißt du, dass kaum ein Moment wie dieser so gut beschreiben kann, wer du bist, wie du tickst. Mit dem Dickkopf voraus stürzt du dich in jede Situation, die die Götter deiner angemessen empfinden. Du weißt, was du willst (fast immer), doch vielleicht nicht unbedingt, wie du’s bekommst? Keine Sorge: bist du dir einer Sache sicher, dann, dass du irgendwie einen Weg findest. Mit nem frechen Lächeln, nem dummen Spruch, doch niemals als Damsel in Distress; hast das gar nicht nötig. Weil dir durch den frühen Tod deiner Mutter ein weibliches Vorbild fehlte, hast du beschlossen, dein eigenes zu sein, Dinge zu riskieren, Fehler zu machen. Die Welt gehört dir, sie hat nur auf dich gewartet – dir ist’s egal, ob andere das anders sehen. Hast nie was geschenkt bekommen, also verschenkst du nichts. Bist’s gewohnt, dich mit den Ellbogen voraus durch die Realität zu kämpfen, die ganze Energie, die’s kostet, kümmert dich kaum noch, stehst immer unter Strom, bist immer im Kampfmodus, immer bereit, für was auch immer das Leben dir entgegenwerfen will.

Deine Schwächen versteckst du unter eine Rüstung aus Unantastbarkeit und dem zwanghaften Drang, deutlich zu machen, über den Dingen zu stehen, die dir nahe gehen könnten. Doch wen du näher an dich heran lässt (und das ist nicht unbedingt schwer, denn entgegen deiner eigenen Hoffnung, bist du recht leicht zugänglich), der sieht schnell, dass du deine größte Schwäche nicht kaschieren kannst: Bist so damit beschäftigt, immer zwei Schritte voraus zu sein, das du das Jetzt nicht siehst. Dein irgendwann wird’s besser lässt dich nicht sehen, dass es so, wie’s gerade ist, eigentlich ganz gut ist. Weißt du kleinen Momente selten zu schätzen, weil du sie nicht wahrnimmst – wartest auf irgendetwas, das da noch kommt, auf Großes, das dir bereit stehst; doch die Sammlung der kleinen Dinge verschwimmt im starren Blick in die Ferne. Du bist unverbesserlich, was das angeht, lässt dir nichts sagen, bist anstrengend, weil du resistent bist – gegen Kritik, dich verfolgt die Angst, die Dinge falsch anzugehen, dich zu verrennen, dich geirrt zu haben. Kannst gut verdrängen, was dich bremst (, dass es da überhaupt etwas gibt), aber oft genug schnürt’s dir auch die Kehle zu, dass du nicht so stark bist, wie du’s gern wärst.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 31.10.2025, 20:04
Zuletzt gesehen: 21.11.2025, 13:10

Reiterin
22 Jahre alt
Mit aufrechter Haltung stand sie da, die Arme hinter dem Rücken, das neue Abzeichen prangte sichtbar auf der schwarzen Uniform. Ihre Erscheinung strahlte Ruhe und Selbstbewusstsein aus - aber auch eine große Spur stolz, denn sie hatte es geschafft, sich zwischen all den Männern zu behaupten. Sie war jetzt nicht nur eine Senior und damit kurz vor ihrem Abschluss am Basgiath War College, sie hatte auch etwas erreicht, das die anderen Reiter:innen in ihrer Familie nicht geschafft hatten. Die vielen Jahre der Vorbereitung mit ihren Eltern in früher Kindheit und später an der Akademie in Elsum hatten sich endlich bezahlt gemacht. Sie war frisch gebackene Geschwaderführerin des 2. Geschwaders und damit in diesem Jahr die einzige Frau unter den anderen Kadetten, die in diesem Jahr in diese Führungsposition erhoben worden waren. Die Reiterin hatte damit zweifelsfrei bewiesen, dass sie mehr drauf hatte, als man ihr auf den ersten Blick ansehen konnte.
Mit fast 23 Jahren Lebenserfahrung, von denen sie die meisten Jahre am Stützpunkt in Pelham verbrachte, hatte sie schon vor langer Zeit lernen müssen, dass es nicht immer darauf ankam, wie stark und groß jemand wirkte und das war in ihrem Fall kaum anders. Mit ihrer Körpergröße von nur etwas mehr als 1,60 Meter und dem strahlenden Lächeln auf den Lippen war es leicht, sie zu unterschätzen. Sie wirkte einfach zu nett und zu süß, um sie sofort als ernstzunehmende Gegnerin wahrzunehmen, doch spätestens mit einem Blick auf ihre Siegelkraft - der Bewegungsbeeinflussung - oder ihren Drachen oder kommt der Respekt ganz schnell von allein.
Die Orangefarbene, die auf den Spitznamen Torra hört, mag zwar ebenso wie ihre Reiterin noch ziemlich jung sein, doch das macht sie durch schiere Größe und Stärke schnell wieder wett. Sie sind ein eingespieltes Team und Nasha würde ohne jeden Zweifel sofort ihr Leben geben, um die Drachendame zu beschützen, sollte es notwendig sein. So auch für die Kadetten, die ihrem Kommando unterstehen. Jedem Schwarm- und Staffelführer steht sie gern mit Rat und Tat zur Seite, setzt dabei vor allem auf ein offenes und ehrliches Miteinander. Ihre Hilfsbereitschaft kennt trotz allem auch Grenzen, die meist da beginnen, wo sie fehlende Ehrlichkeit vermutet oder das Gefühl bekommt, ausgenutzt zu werden.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 15.10.2025, 15:51
Zuletzt gesehen: 30.11.2025, 21:22

Reiterin
20 Jahre alt
i. Sie steht vor dir, schenkt dir ein Lächeln und wartet. Darauf, dass du zu ihr kommst, dich in ihre ausgebreiteten Arme wirfst und die Freude über das Wiedersehen mit ihr teilst. Doch du stehst nur da, starrst sie aus deinen großen, blauen Augen an und traust dich nicht, auch nur einen Schritt zu machen. Du weißt ganz genau, wer sie ist. Kennst sie von Fotos und auch aus Erzählen und du weißt, wo sie in den letzten Jahren war. Deine Mutter kehrt nach ihrer Ausbildung zur Heilerin aus dem Basgiath War College zurück, da bist du fünf Jahre alt und kannst dich gar nicht wirklich an sie erinnern. Sie war jung, als sie dich bekommen hat, genau wie dein Vater, und als ihre militärischen Ausbildungen angefangen haben, bist du bei deinen Verwandten geblieben; bei deiner Tante und deinem Onkel, die ebenfalls Kinder hatten. Wusstest immer, dass sie nicht deine richtigen Eltern, deine richtigen Geschwister waren, aber für dich hat es sich in den vergangenen drei Jahren so angefühlt - und der Gedanke, nun zu dieser Frau zu gehen, der du dein Leben überhaupt erst zu verdanken hast, macht dir Angst. Ein Glück, dass ihr sowieso alle in einem Haus wohnt. Dass du sie kennenlernen und trotzdem bei 'deiner' Familie bleiben kannst.

ii. Du drehst dich. Weichst aus. Merkst, wie deine Mundwinkel sich bereits zu einem zufriedenen Lächeln nach oben ziehen, die Vorstufe eines Grinsens - doch dann ist's ein leiser Schrei, der sich seinen Weg aus deinem Mund bahnt. Schmerz. Brennen. Ziehen. Du presst deine Kiefer zusammen und atmest mit einem Zischen ein, weiß genau, was passiert ist. Du warst zu optimistisch, zu sehr von dir selbst überzeugt, von deiner Geschwindigkeit und deinem Können und musst genau dafür nun nicht zum ersten Mal büßen. Du bist dreizehn Jahre alt und der Schmerz ist kein Unbekannter mehr für dich; trainierst nicht erst seit gestern oder seit einem Monat. Du bist jung und trotzdem weißt du bereits genau, was du möchtest, wofür du das hier machst: für eine Zukunft als Drachenreiterin. Obwohl du weißt, dass auch dein Vater diesen Weg gehen wollte. Obwohl du weißt, dass der Quadrant des Reitens ihn das Leben gekostet hat. Du hast ihn nie wirklich kennengelernt, hast keine Beziehung zu diesem Mann, nichts weiter als einen Namen - und die Rolle des Vorbilds, das eigentlich er hätte sein sollen, wurde von anderen Menschen ausgefüllt. Von jenen, die ihre Ausbildung wirklich geschafft haben. Von Menschen, die dein Leben lang für dich da waren, die dich geprägt und zu der gemacht haben, die nun bist. Und so schwer es dir auch fallen sollte, dies zuzugeben, so einfach kommt dir doch auch dieser Gedanke in den Sinn: deine Mutter ist es nicht. Sie darf deine Verletzungen verarzten und ist auch keine Fremde mehr für dich, doch schaffst du es auch nach all den Jahren nicht, eine engere Bindung zu ihr aufzubauen.

iii. Dein Lachen ist laut. Hell. Herzlich. In deinen Augen bilden sich vereinzelte Tränen, die sich ihren Weg über dein Gesicht suchen, ihn finden - aber sie stören dich nicht. Sie gehören zu diesem Moment dazu, sind ein Zeichen für die gute Zeit, die du gerade hast. Für den Spaß, den du dir auch trotz all des Ernstes in deinem Leben nicht nehmen lassen willst. Drei Jahre noch, bis du dich mit vielen anderen vor dem Viadukt einreihen wirst, vor dem ersten Hindernis auf dem Weg in deine Zukunft. Dein Plan hat sich in den letzten Jahren nicht geändert und den Großteil deines Tages verbringst du mit der entsprechenden theoretischen und vor allem auch praktischen Ausbildung, doch gibt's auch Ausnahmen. Eine dieser Ausnahmen ist heute, wo das gesamte Königreich den Geburtstag des Königs feiert. Es sind Momente wie diese, in denen du mehr als nur die angehende Soldatin bist, weil du dir erlaubst, einfach nur das siebzehnjährige Mädchen zu sein, das du nunmal bist. Du guckst dir die Parade an, würdest am liebsten jede einzelne der angebotenen Leckereien probieren, versuchst dich an einem Drachen aus Holz, so unbändig, dass er mit schnellen Bewegungen jeden von seinem Rücken schmeißt und guckst dir eine Vorführung auf dem Marktplatz an, eine Komödie, die dich Tränen lachen lässt. Es sind solche Momente, die dich zumindest kurz darüber nachdenken lassen, wie es wäre, ein normales Leben zu führen. Keine harte Ausbildung, kein Drache, der auf dich wartet oder nicht wartet - doch es dauert nie lang, bis dir wieder klar wird, was du wirklich willst.

iv. Die Hälfte hast du geschafft. Die andere Hälfte liegt noch vor dir. Du weißt, dass es dumm wäre, nun stehen zu bleiben und dich umzusehen, aber du tust es trotzdem. Erlaubst dir einen kurzen Moment, nicht etwa, um das Gleichgewicht zu behalten oder einmal Luft zu holen, sondern um diesen Moment in dich aufzunehmen: du bist tatsächlich hier, auf dem Viadukt. Auf dem Weg in den Quadrant des Reitens. Hinter dir liegen Jahre der Vorbereitung, der Anstrengungen. Jahre, in denen du immer wieder versucht hast, deinen Platz zu finden zwischen der Familie, die dich großgezogen hat und im vergangenen Jahr ganz andere Herausforderungen zu bewältigen hatte, und jener Frau, der du überhaupt erst dein Leben zu verdanken hast - sie liegen jetzt hinter dir. Du wirfst einen Blick über deine Schulter, als wäre es tatsächlich die Vergangenheit, die du dort erwartest, doch ist's nur ein weiterer Anwärter, der nun den Viadukt betritt. Direkt nach dir, mit finsterem Blick und schnellen Schritten, als würde er dich verfolgen. Und wahrscheinlich tut er's auch, der Anwärter genauso wie deine Vergangenheit. Du richtest deinen Blick wieder nach vorn, auf das Ziel und auf das Tor in deine Zukunft, bereit diesen kurzen Moment dazwischen zu verlassen. Bereit für das Leben als angehende Drachenreiterin.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 14.09.2025, 19:19
Zuletzt gesehen: 06.11.2025, 10:38

Fliegerin
28 Jahre alt
Aufgewachsen zwischen all dem Prunk der königlichen Familie von Poromiel - und doch kein Teil davon. Als Findelkind, das wenige Tage nach der Geburt vor den Palastmauern anonym niedergelegt wurde, in der Hoffnung auf ein besseres Leben als es ihre leibliche Mutter geben konnte, begann Jezelles Geschichte genau dort, wo sie sich heute noch zugehörig sieht - irgendwo im zwischendrin. Von einem engen Vertrauten des Königs und dessen Ehemann aufgenommen, wuchs sie nicht nur an der Seite der Königskinder auf, sondern auch mit all den Angestellten des Palastes als ihre große Bonusfamilie, die das junge Leben mit offenen Armen empfingen. Schnell wusste sie, bei wem sie sich einschleimen konnte und von wem sie sich besser fernhalten sollte oder wie sie unentdeckt in den unzähligen Gängen des Palastes verschwinden konnte, wann immer sie nicht auffindbar sein wollte - oder durfte. So lernte sie schließlich über die Jahre auch, dass es nicht immer einfach war, die beste Freundin des Thronfolgers zu sein, mit dem sie noch heute ein enges Verhältnis pflegt, das vor allem aus gegenseitigen Neckereien und dem freundschaftlichen Wettkampf in so ziemlich allem besteht. Nach insgesamt 28 Jahren, die sie bisher gemeinsam Seite an Seite verbracht haben, ist das jedoch auch kein Wunder.
Genauso wenig wie ihre Entscheidung, sowohl ihrem Adoptivvater als auch ihrem besten Freund bei der Wahl ihrer militärischen Laufband nachzufolgen und ebenfalls Greifenfliegerin zu werden. Inzwischen ist Jinx als erste Offizierin auch beruflich die rechte Hand des ältesten Königssohnes und - unter seiner Führung - mit ihm Teil des 1. Schwadrons der Sonnenschwinge des Nachtflügelschwarms. Eine Ehre für sie, die diese Position nicht nur aufgrund ihrer Beziehungen bekommen hat, sondern auch aufgrund ihres militärischen Könnens, das sie ihrem Vater zu verdanken hat. Zusammen mit ihrer Dämmerfeder Inêa kämpft sie für ein sicheres Poromiel an der Grenze zu den Ödlanden gegen Wyvern und Veneni, stets ihren eigenen möglichen Tod vor Augen, ohne sich davon abschrecken zu lassen. Lieber würde sie sterben, als zu sehen, wie ihrem Heimatland und ihrer Familie etwas zustößt.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 09.09.2025, 00:20
Zuletzt gesehen: 30.11.2025, 21:22

Reiter
22 Jahre alt
Calldyr Stadt.
Du hast als Kind so oft davon geträumt, die Hauptstadt des Landes, in dem du aufgewachsen bist, einmal zu besuchen. Hast dir prunkvolle Paläste, bunte Paraden, laute Märkte mit breitem, reichen Angebot vorgestellt - Menschen, die in hübschen Gewändern gekleidet sind, ausgelassene Stimmung. Lebhaft ist die Erinnerung daran, am Rockzipfel deiner Mutter zu hängen; zu ihr aufzusehen, sie anzuflehen, die Stadt, von der du so oft schon gelesen und gehört hast, einmal zu besuchen. Tatsächlich: Würdest acht Jahre später mit deinen Eltern gemeinsam dort sein, doch nichts würd sein, wie du’s dir vorgestellt hast.

Die Hitze von Drachenfeuer legt sich qualvoll auf deine Haut. Schließt nicht die Augen, hast sie starr auf den Anblick vor dir gerichtet - horchst den Schreien der tyrrischen Rebellen, unter denen sich auch deine Eltern befinden. Du weinst nicht, hast deine Tränen aufgebraucht. Nichts ist so, wie es scheint - und wird jemals wieder so werden, wie’s dir gefallen könnte. Prunkvoll zieren die Banner des Königshauses; der Herzogtümer Navarres den Aussichtspunkt am Rande der Stadt, an dem hunderte Menschen an diesem Tag ihren letzten Atemzug inmitten von Flammen tätigen - tosendes Geschrei; Jubel; Hände, die in die Lüfte fliegen, Applaus - und du, du tust nichts, fühlst dich leer, und während sich der 01. Juli 628 anfühlt wie das Ende, ist’s eigentlich nur der Anfang.

Calldyr Stadt.
Dein neues Zuhause. Die ersten Wochen in deiner Pflegefamilie ziehst du’s vor, zu schweigen. Beobachtest - und würdigst ihnen keines Blicks zugleich. Hörst jedes Wort und schenkst ihnen ja doch keine Beachtung. Fühlst dich hier fremd, ungewollt - diese Familie ist so anders als deine. Drachenreiter:innen - verabscheust sie, wie’s sich für einen Sohn der Infanterie gehört. Schwörst du dir nach dem Tod deiner Eltern eines, dann, ihnen und das, für das sie standen, treu zu bleiben. Und die Tage? Sie ziehen ins Land, wiederholen sich. Nichts könnte dich heute weniger interessieren als prunkvolle Paläste, bunte Paraden und laute Märkte. Scheißt auf hübsche Gewänder und ausgelassene Stimmung? Weißt nicht, wie sie sich anfühlt; weißt plötzlich so vieles nicht mehr - deine Welt, sie verschwimmt vor deinen Augen, Realität und Vorstellung - sie vermengen sich.

Gedächtnis, das
Substantiv, Neutrum
Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen oder psychische Vorgänge (im Gehirn) zu speichern, sodass sie bei geeigneter Gelegenheit ins Bewusstsein treten können; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern und sich ins Bewusstsein zurückzurufen, wieder zu beleben; Erinnerung[svermögen]

Manipulation, die
Substantiv, feminin
undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt

Basgiath War College.
Der Gang über den Viadukt war für dich ein Leichtes. Gehörst mit zu den ersten deiner Art, die den Reiter:innenquadranten betreten. Doch du bist anders; gedenkst nicht, dich gegen die missbilligenden Blicke der Anderen mit den übrigen Gezeichneten zu verbünden. Du bist nicht wie sie, siehst die Wahrheit, deine Schuld, die auch ihre ist - verspürst Hass, doch nicht gegen diejenigen, die die Rebellion zerschlugen, sondern gegen die, die sie anzettelten. [ Ist leichter, sie zu hassen, als das System, in dem du gefangen bist. ] Dein Leben geht weiter - doch hinterfragst mit jedem Schritt, den du tust; weißt nicht mehr, was deine Identität ist; wer du bist - und da ist so viel Wut, Angst, Unsicherheit, die dich antreibt, dass du zu ertrinken drohst. Wirst täglich mit einer anderen Version deiner selbst wach, suchst verzweifelt nach ner Boje, die dich über Wasser hält, doch fürchtest hinter jeder Zuflucht eher den Anker, der dich weiter runterzieht. Und so schwimmst du einfach, ohne Ziel, kein Vor, kein Zurück, lässt dich treiben, weil du nicht so recht weißt, wohin eigentlich - und was am Ziel auf dich wartet.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 06.09.2025, 18:29
Zuletzt gesehen: 15.11.2025, 20:29

Reiter
22 Jahre alt
Was “Zuhause” ist, was Heimat bedeutet - hast längst aufgehört, dich das zu fragen. Der Standort deiner Familie hat sich so häufig geändert, dass du irgendwann aufgehört hast, zu zählen. Die großen Städte des Landes haben ihren besonderen Eindruck auf dich längst verloren. Wenn’s kaum jemanden gibt, der konstant in deinem Leben bleibt, vor wem sollst du dann damit angeben, dass Calldyr Stadt, Montserrat, selbst Aretia in der Vergangenheit zu den Orten gehörten, an denen deine Eltern ihr metaphorisches Zelt aufgeschlagen haben? Hast so viel von Navarre gesehen, könntest ein junger Mann von Kultur sein, so viel deines Heimatlandes in dir vereinen - und doch fühlt sich all’ das bedeutungslos an, wenn’s keinen Ort innerhalb navarrianischer Grenzen gibt, an dem du jemals deine Wurzeln schlagen, deinen Anker auswerfen konntest.

Seit du denken kannst, verläuft dein Leben schnell und unbeständig. Heute hier, morgen dort - so viele Menschen, denen du schon die Hände geschüttelt hast, so viele Namen, die du schneller wieder vergessen hast, als dass sie dir genannt wurden. ”Junge, lass’ dir niemals in die Karten schauen.” - der laut ihm wichtigste Hinweis, den dein Vater dir fürs Leben jemals würde geben können - er erklärt die Undurchschaubarkeit deiner Familie, die ständigen Standortwechsel, vielleicht auch ihren Reichtum. Fehlte nie an Essen auf dem Tisch, nicht an warmer Kleidung, erst recht nicht an Statussymbolen - nur an Liebe, Wärme, Zufriedenheit - Zuhause.

Dein Vater? Politischer Berater, irgendwann einmal in den Reihen des Königs tätig gewesen, bevor er wie viele Andere seinen Stand verlor. ”Wahnsinniger, alter Sack”, pflegt er zu sagen - zumindest habe ihm seine einstige Position ermöglicht, in den Adelshäusern Navarres gewisses Ansehen zu genießen, die Roosevelts - gern gesehen Gäste an langen, gut gefüllten Tafeln. Deine Mutter? Privatlehrerin, hast nie - abgesehen von jetzt, vom Basgiath War College - eine Bildungseinrichtung von innen gesehen. Was für ein Privileg! - oder? Hätt’ dir vielleicht dabei geholfen, Freunde zu finden, aber gibt Größeres als das - Verbündete. Dafür braucht’s keine Freundschaft.

Dein Verstand ist so scharf wie der Ausdruck auf deinem Gesicht unlesbar. Du bist… schwierig, aber zeigst es nicht immer. Die Maske des charismatischen, humorvollen Typen trägst du wie ne zweite Haut - willst du, dass man dich liebt, musst du etwas dafür tun. Herzliche Strenge, hat’s dein Vater genannt, während er mit ‘nem Stück Wildschweinhaxe im Maul die Spitzen seiner Gabel auf dich richtete und dir überm Esstisch eine weitere Lektion des Lebens erteilte. Kommst nicht weiter mit Freundlichkeit. Erinnerst dich gut, wie er im Anschluss eine Hand an sein Gesicht führte, den Zeigefinger dreimal an seine Schläfe tippte. Beobachte. Jeden. Immer. Und das hast du getan. Viel anderes zu tun hattest du ohnehin nie. Mit wem denn? Und wofür?
Gespielt von Jule
Dabei seit: 20.08.2025, 08:36
Zuletzt gesehen: Gestern, 13:33


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros